Archiv: Marokko 2016

… sind wieder im Einsatz. Noch keine zwei Wochen sind wir im Marokko und schon kündigen sich die Regenfälle an, auf die die Menschen hier seit September warten. Wir sollten mal überlegen und dafür bezahlen zu lassen…
Letzte Nacht haben wir bei Sturm und Eisregen im Antiatlas verbracht. Ein Aufstellen des Dachtzeltes war unmöglich, so dass wir uns zu viert unten zusammen kuscheln mussten. Elena fand es toll.

Heute haben wir dann die Atlantikküste erreicht. Nachdem auch diese reichlich mit Militärschutz bestückt ist, haben wir resigniert einen Campingplatz aufgesucht und werden mal unsere elektrischen Geräte wieder aufladen und uns eine ausgiebige Körperpflege gönnen 😉 Mit 6-8 Euro pro Nacht, sind die Übernachtungen hier zum Glück sehr preiswert.

Marokko 2016 - Tiznit

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… nennt sich das Gebirge, an dessen Rand wir jetzt stehen.

Nach dem Campingplatz sind wir in Richtung Ait Benhaddou – unter anderem auch Drehort für Gladiator aufgebrochen, machen ich mir auf den lokalen Souk noch einen Sack Gewürze für fünf Euro habe aufschwatzen lassen… Naja, das Foto mit Kosta war enthalten 😉
Teurer war dann auch das Ticket für überhöhte Geschwindigkeit. Ab 67km/h zahlt man außerorts im 60er Bereich hier schon 30 Euro! Und gelasert wird hier nicht ab Gefahrenstellen, sondern da wo es sich lohnt ( in diesem Fall bergab )… Die Strafen wurden dann nach Rückfrage auch von Einheimischen bestätigt. Ebenso wie die Korrektheit der Quittung *sigh*

Überhaupt sind die andauernden Polizeikontrollen auf den Straßen schon extrem. Insbesondere jetzt wieder im 50km Umkreis um Marrakesch. Auf dem Weg dorthin haben wir neben dem alten Ait Benhaddou auch mit Telouit den ehemaligen Stammsitz des Sultans besucht, eine wunderschöne Natur-Brücke besichtigt und mit Hilfe von Einheimischen Dinosaurierfussabdrücke gefunden.

Marrakesch selber hat uns dann eher enttäuscht. Die Stadt ist nicht annähernd so schön, wie z.B. Fes. Dauernd wird man angequatscht oder versucht in einen Laden gelockt zu werden. Und im Souk rast ein Moped nach dem anderen durch die engen Gassen. Wirklich hübsch war nur der Palast des Großwesirs. Gekrönt wurde der Tag dann abends noch durch die freundliche Polizei, die uns beim Essenkochen darüber informierte, dass wir an dem gewählten Platz leider nicht stehen bleiben dürfen, da sie dort für unsere Sicherheit nicht garantieren könnten… *sigh*. Da wir auf Stadtparkplatz aber keine Lust hatten, wurde dann noch eine Nachtfahrt in den hohen Atlas daraus, bis wir einen besseren Stellplatz hatten ^^

Heute morgen ging es dann weiter erst zu einer der ältesten Moscheen, die – da nur noch Ruine – hierzulande auch von Christen besucht werden kann. Danach dann auf 2100m über den Tizi n’Test Pass, der uns auf der anderen Seite mit dichtem Nebel begrüßte. Was gibt es tolleres als im Schritttempo eine ungesicherte einspurige Passstrasse zu fahren… Naja, 800m tiefer war die Sicht wieder gut und in Taroudannt schien auch wieder die Sonne. Die Stadt ähnelt Marrakesch etwas, ist aber wesentlich angenehmer.

Jetzt stehen wir neben einer Piste und hoffen auf eine ruhigere Nacht, auch wenn es ziemlich am Stürmen ist. Morgen geht es dann nochmal durch den Antiatlas nach Süden und dann weiter Richtung Westen zum Atlantik.