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Zum Abschluss unserer Zeit in der Stadt sind wir nochmal durch die Straße geschlendert. Wir waren im botanischen Garten. Leider hat er uns nicht überzeugt, so dass ich dort keine Fotos gemacht habe. Wir haben dort zwar nett gepicknickt, aber die Baustelle im Zentrum und die leicht herunter gekommenen Gewächshäuser musste ich nicht dokumentieren. Sie hätten aber stellvertretend für vieles in Lüttich gestanden – Aufbruch in Form vieler Baustellen und Verfallenes in Wartestellung auf die Wiedererweckung. Natürlich ist da auch noch das, was jetzt schon neu gemacht bzw. saniert ist, was Hoffnung gibt, dass es großartig werden wird.
Vier Tage waren genau die richtige Aufenthaltsdauer, um die Stadt zu entdecken. Wir waren ausschließlich zu Fuß unterwegs und haben so insgesamt um die 60 km gemacht. Wir hatten definitiv eine gute Zeit. Zum Abschluss einige Impressionen dieses letzten Tages:
Eigentlich war unser zweiter Ausflug des Tages als kleiner Parkspaziergang geplant. Natürlich hatten wir den Plan ausgewählt, weil in der Karte ein Fort eingezeichnet war. Das es sich hierbei um einen wirklichen Lost Place handelt, haben wir erst vor Ort festgestellt. Ich hatte meine Taschenlampe dabei, daher konnten wir einige leicht zugängliche Bereiche erkunden.
Das ganze Area scheint ganz normal von den Lüttichern genutzt zu werden. Wir haben jede Menge Leute mit Hund, Familie mit Kindern und Jugendliche beim Abhängen getroffen. Gesichert ist aber nichts. Das Dach dieses Gedäudes ist Einsturz ganz klar gefährdet. Für uns versteht es sich, dass wir solche Bereiche nicht betreten.
Auch an andere Stelle holt sich die Natur das Gebiet zurück. Am Eingang reklamieren Künstler ihren Anspruch für sie.
Das Gelände hat übrigens eine bewegte Geschichte. Es war Gefängnis während der deutschen Besatzung, Militärkrankenhaus der Alliierten und wurde danach wieder von der belgischen Armee genutzt. Diese zog zum Ende der 80er ab und seitdem verfällt das Areal.
Das Ziel für die erste Tour des Tages, waren die beiden ersten Bauten, die wir von Lüttich gesehen haben. Schon am Bahnhof von Angleur haben wir darüber diskutiert, was es mit dem Kuppelbau und dem Turm auf sich haben könnte.
Unser Weg führte uns durch den Bahnhof und danach ging es wieder steil wegauf. Die Treppen haben wir dieses Mal gemieden und sind die Straße gelaufen. Schon nach kurzer Zeit waren wir da und haben festgestellt, dass es sich bei dem Kuppelbau um eine Kirche in wenig guten Zustand handelt.
Das Mahnmal mit Gedenkstätten gleich nebenan mehrerer Nationen wirkt fast wie neu
Wir haben unsere Mittagspause dort verbracht und die Zeit genutzt, um mehr über diesen Ort herauszufinden. Wir haben gelernt, dass beide Gebäude zusammen gehören und den Gefallen der Alliierten des ersten Weltkrieges gedenken. Lüttich wurde als Standort ausgewählt, weil die belgischen Truppen das Fort besonders tapfer verteidigten und so den Vormarsch der Deutschen deutlich verlangsamten. Zum Jahrestag des Beginns des Weltkrieges fanden hier große Feierlichkeiten statt und das Mahnmal wurde dafür saniert. Die Kirche hatte dieses Glück nicht. Sie ist inzwischen ein Profanbau und wartet noch auf ihre neue Nutzung.
Im Anschluss sind wir durch die Gegend geschlendert. Es gibt ein großes Villenviertel. Dort ist uns dieses Gebäude mit zwei Kuppeln für die Sternenbeobachtung aufgefallen. Auch das befindet sich noch im Dornröschenschlaf.
Nach den ganzen Leckereien (keine Sorge – wir hatten auch herzhaftes in Form von belegten Broten und einer Nudelpfanne) und einer längeren Pause, zog es uns nochmal nach draußen an die Maas. Diese wird südlich von unserem Hostel von einer sehr prunkvollen Brücke überspannt.
Die untergehende Sonne tauchte auch alles andere in ein warmes Licht.
Zum Abschluss des Tages sind wir noch im Parc de la Boverie spazieren. Dort war viel los. Über die Halbinsel verteilt gab es Zelte, in denen man Essen und Wein trinken konnte. Da aber aus jedem andere laute Musik kam, sind wir schnell weiter gelaufen und haben uns ruhigere Ecken zum Schlendern gesucht.
Natürlich haben wir beim Bummeln durch die Straßen bzw. Geschäfte einiges entdeckt und mitgebracht. Hier die kleine Sammlung:
Nach dem Abschied von Griechenland war es dann auch Zeit sich von Strand und Meer zu verabschieden. Dafür haben wir im Urlaubstraumziel der 70er und 80er gestoppt.
Noch liegt der unfassbar breite Sandstrand im Winterschlaf und nur vereinzelt sind Besucher am Strand. Auch das Meer liegt noch versteckt hinter künstlichen Sandhügeln. Die Baumaschinen stehen aber schon bereit, um das zu ändern.
Neben der mittelalterlichen Rion Festung gibt es die große Brücke als eindrucksvolles Bauwerk der Moderne.
Die Festung hätten wir gern besucht, aber wir waren knapp zu spät und so blieb uns nichta anderes übrig als weiter zu fahren – natürlich über die Brücke.
Unseren Tag der Ausgrabungsstätten haben wir mit einem einfachen Ziel begonnen. Das kleine Theater lag noch im Winterschlaf und wir waren die einzigen Besucher.
Ein neues Tag – eine neue antike Ausgrabungsstätte – zumindest könnte man das hier problemlos machen. Wir haben uns aber schon vorher für die wichtigsten Orte entschieden.
Das antike Korinth wird durch die Überreste des Apollo Tempel überragt und bei diesem fällt es nicht schwer, sich die einstige Größe und Pracht vorzustellen. Bei restlichen Gelände ist mehr Fantasie gefragt und leider hilft die Beschilderung nur bedingt dabei.
Wir haben uns Mühe gegeben und versucht eine Ladenstraße, einen Säulengang und Tempel vor unserem Auge entstehen zu lassen.