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Das Ziel für die erste Tour des Tages, waren die beiden ersten Bauten, die wir von Lüttich gesehen haben. Schon am Bahnhof von Angleur haben wir darüber diskutiert, was es mit dem Kuppelbau und dem Turm auf sich haben könnte.
Unser Weg führte uns durch den Bahnhof und danach ging es wieder steil wegauf. Die Treppen haben wir dieses Mal gemieden und sind die Straße gelaufen. Schon nach kurzer Zeit waren wir da und haben festgestellt, dass es sich bei dem Kuppelbau um eine Kirche in wenig guten Zustand handelt.
Das Mahnmal mit Gedenkstätten gleich nebenan mehrerer Nationen wirkt fast wie neu
Wir haben unsere Mittagspause dort verbracht und die Zeit genutzt, um mehr über diesen Ort herauszufinden. Wir haben gelernt, dass beide Gebäude zusammen gehören und den Gefallen der Alliierten des ersten Weltkrieges gedenken. Lüttich wurde als Standort ausgewählt, weil die belgischen Truppen das Fort besonders tapfer verteidigten und so den Vormarsch der Deutschen deutlich verlangsamten. Zum Jahrestag des Beginns des Weltkrieges fanden hier große Feierlichkeiten statt und das Mahnmal wurde dafür saniert. Die Kirche hatte dieses Glück nicht. Sie ist inzwischen ein Profanbau und wartet noch auf ihre neue Nutzung.
Im Anschluss sind wir durch die Gegend geschlendert. Es gibt ein großes Villenviertel. Dort ist uns dieses Gebäude mit zwei Kuppeln für die Sternenbeobachtung aufgefallen. Auch das befindet sich noch im Dornröschenschlaf.
Nach den ganzen Leckereien (keine Sorge – wir hatten auch herzhaftes in Form von belegten Broten und einer Nudelpfanne) und einer längeren Pause, zog es uns nochmal nach draußen an die Maas. Diese wird südlich von unserem Hostel von einer sehr prunkvollen Brücke überspannt.
Die untergehende Sonne tauchte auch alles andere in ein warmes Licht.
Zum Abschluss des Tages sind wir noch im Parc de la Boverie spazieren. Dort war viel los. Über die Halbinsel verteilt gab es Zelte, in denen man Essen und Wein trinken konnte. Da aber aus jedem andere laute Musik kam, sind wir schnell weiter gelaufen und haben uns ruhigere Ecken zum Schlendern gesucht.
Nach dem Abschied von Griechenland war es dann auch Zeit sich von Strand und Meer zu verabschieden. Dafür haben wir im Urlaubstraumziel der 70er und 80er gestoppt.
Noch liegt der unfassbar breite Sandstrand im Winterschlaf und nur vereinzelt sind Besucher am Strand. Auch das Meer liegt noch versteckt hinter künstlichen Sandhügeln. Die Baumaschinen stehen aber schon bereit, um das zu ändern.
Ein neues Tag – eine neue antike Ausgrabungsstätte – zumindest könnte man das hier problemlos machen. Wir haben uns aber schon vorher für die wichtigsten Orte entschieden.
Das antike Korinth wird durch die Überreste des Apollo Tempel überragt und bei diesem fällt es nicht schwer, sich die einstige Größe und Pracht vorzustellen. Bei restlichen Gelände ist mehr Fantasie gefragt und leider hilft die Beschilderung nur bedingt dabei.
Wir haben uns Mühe gegeben und versucht eine Ladenstraße, einen Säulengang und Tempel vor unserem Auge entstehen zu lassen.
Nach dem kurzen Stopp in Arta wollten wir ein Ziel aus dem letztem Jahr nachholen und zu den höher gelegenen Wasserfällen fahren. Auf der ersten Straße sind wir umgekehrt, da diese für uns kaum befahrbar war – kein Teer dafür viele Schlaglöcher und Engstellen mit direktem Weg nach unten statt Fahrbahnbegrenzung. Also sind wir zurück auf die Hauptstraße und haben die andere Zufahrt versucht. Das bescherte uns malerische Blicke auf die noch schneebedeckten 2000nder.
Die zweite Straße war definitiv in einem besseren Zustand und wir waren schon frohen Mutes. Uns hätte vielleicht das orange farbene textlastige Schild misstrauisch werden lassen sollen, aber für die Übersetzung haben meine griechisch Kenntnisse nicht gereicht.
Die ersten Brocken auf der Straße hat Kai auch noch zur Seite geschoben. Als wir die Stelle mit der Lawine erreicht hatten, die die Straße vollständig unter sich begraben hatte, ist uns dann doch ganz schön mulmig geworden. Ganz langsam hat uns Kai im Rückwärtsgang zurück zum Abzweig gefahren. Man waren wir froh, da wieder weg zu sein. Dann haben wir auch das Schild übersetzt und gelernt, dass die Straße generell mindestens bis März geschlossen ist.
Auf dem Weg weiter nach Süden hat es dann noch auch ganz ordentlich geschneit. Erst im Tal wurde das Wetter wieder besser und gab den Blick auf das Panorama frei.