Archiv: Ausflüge / Urlaub
Ein neues Tag – eine neue antike Ausgrabungsstätte – zumindest könnte man das hier problemlos machen. Wir haben uns aber schon vorher für die wichtigsten Orte entschieden.
Das antike Korinth wird durch die Überreste des Apollo Tempel überragt und bei diesem fällt es nicht schwer, sich die einstige Größe und Pracht vorzustellen. Bei restlichen Gelände ist mehr Fantasie gefragt und leider hilft die Beschilderung nur bedingt dabei.
Wir haben uns Mühe gegeben und versucht eine Ladenstraße, einen Säulengang und Tempel vor unserem Auge entstehen zu lassen.
Nach dem kurzen Stopp in Arta wollten wir ein Ziel aus dem letztem Jahr nachholen und zu den höher gelegenen Wasserfällen fahren. Auf der ersten Straße sind wir umgekehrt, da diese für uns kaum befahrbar war – kein Teer dafür viele Schlaglöcher und Engstellen mit direktem Weg nach unten statt Fahrbahnbegrenzung. Also sind wir zurück auf die Hauptstraße und haben die andere Zufahrt versucht. Das bescherte uns malerische Blicke auf die noch schneebedeckten 2000nder.
Die zweite Straße war definitiv in einem besseren Zustand und wir waren schon frohen Mutes. Uns hätte vielleicht das orange farbene textlastige Schild misstrauisch werden lassen sollen, aber für die Übersetzung haben meine griechisch Kenntnisse nicht gereicht.
Die ersten Brocken auf der Straße hat Kai auch noch zur Seite geschoben. Als wir die Stelle mit der Lawine erreicht hatten, die die Straße vollständig unter sich begraben hatte, ist uns dann doch ganz schön mulmig geworden. Ganz langsam hat uns Kai im Rückwärtsgang zurück zum Abzweig gefahren. Man waren wir froh, da wieder weg zu sein. Dann haben wir auch das Schild übersetzt und gelernt, dass die Straße generell mindestens bis März geschlossen ist.
Auf dem Weg weiter nach Süden hat es dann noch auch ganz ordentlich geschneit. Erst im Tal wurde das Wetter wieder besser und gab den Blick auf das Panorama frei.
3 Wochen Osterferien in Hessen müssen genutzt werden. Daher wurde das Auto gepackt und Richtung Süden gefahren.
Der erste Zwischenstopp erfolgte am der Festung Aarberg in der zentralen Schweiz. Diese wird seit über hundert Jahren als Jugendgefängnis und Erziehungsanstalt genutzt. Sieht aber von außen schon sehr beeindruckend aus.
Und von oben hat man einen tollen Blick ins Tal.
Und hier der Track der BalkanTour.
Wir sind mit einem längst überfälligen Familienbesuch in Leipzig gestartet und dann im Schnelldurchgang durch Tschechien, Slovakei, Ungarn, Serbien und Nordmazedonien nach Griechenland gefahren. Auf dem Weg haben wir noch einen Großeinkauf in einem ungarischen Kloster eingeplant, wo es nicht nur die beste Mückenstickbehandlungscreme gibt, die uns bisher unter gekommen ist, sondern auch hervorragenden Wein. Nebenbei noch Badestopps an einem slovakischen See und einer ungarischen Therme eingeplant, sowie endlich mal NoviSad und Skopje besichtigt.
In Griechenland ging der Urlaub dann mit Übernachtung und Badepause am Prespa-See so richtig los sowie traumhaft schönen Orten wie den Meteora-Klöstern und Ioannina und zum Abschluss noch einer weiteren Übernachtung an einem einsamen Badesee. Bis dahin hatten wir wunderbares “Vanlife” mit einsamen schönen Stellplätzen, tollen Badestopps, traumhaften Umgebungen, wenigen Touristen und praktisch keinen anderen Campern. Dank geschützter Stelleplätze und ausreichend Wasserquellen konnten wir auch den ganzen Urlaub hindurch die Heckdusche bemühen und einen Bogen um die in Südeuropa meist mäßig schönen und überfüllten Campingplätze machen.
Zur zweiten Hälfte des Urlaubs ging es dann nach Albanien (separater Bericht), wo es bereits anfing voller zu werden, uns die aber immer noch vorhandenen eher wenig besuchten traumhaften Strände entschädigten (man muss allerdings wissen, wo man diese findet), wo man mit dem Auto direkt zur Wasserlinie fährt und fast direkt aus dem Heck ins Wasser springen kann. Auch Orte wie das Welterbe Gjirokaster oder die Ruinenstadt Butrint sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Den Rückweg haben wir dann durch die Montenegrinische Bergwelt gewählt, die wunderschön, aber im Sommer leider völlig überlaufen ist. An jeder Ecke und wirklich jedem schönen Ort stehen schon deutsche Camper. War eine Erfahrung, ist aber definitiv kein Ziel für uns in Zukunft. Der weitere Weg durch Bosnien nach Banja Luka hat sich dann wiederum als sehr entspannt dargestellt und wie schon 2014 festgestellt, hat Bosnien die schönsten Canyons zum Durchfahren auf dem Balkan. Mangels Autobahnen sollte man für die Durchquerung definitiv etwas Zeit einplanen, aber es lohnt sich. Die Reststrecke ging dann noch über die (teure) kroatische Autbahn bis nach Slowenien. Da Kroatien freies Übernachten selbst auf privatem Grund mit hohen Strafen belegt, fährt man hier nur durch. Wenn man aber die Campermassen sieht, die im Sommer in den westlichen Balkan einfallen und in Montenegro stehen und auch teilweise schon in Albanien die Strände mit ganzen Autoburgen besiedeln, bekommt man ein gewissen Verständnis, warum Kroatien hier so rigide agiert. Durch Slowenien haben wir den kürzesten Weg über Maribor gewählt, da man sich für die 60km die 22€ Maut (+weniger Tunnelmaut in Österreich) wirklich sparen und die Landstraße nehmen kann (zumal Maribor selbst wirklich schön und einen Besuch wert ist).
Alles in allem ein traumhafter Urlaub wo alle Spaß hatten. Die Kinder haben sich für den nächsten Urlaub dann bereits Griechenland gewünscht, wobei wir dann vermutlich mal die Fähre von Italien für wenigstens einen Weg testen werden 😉
Hinweis: Der Tracker hat anscheinend erst in Leipzig angefangen zu arbeiten und nach den Österreichischen Tunneln noch einen längeren Aussetzer gehabt.
Nachdem irgendetwas Elena und mir den Magen in Aufruhr versetzt hat und wir eine sehr unruhige Nacht hatten, ist noch nicht klar, ob wir etwas anderes machen werden, als durch Bosnien und Herzegowina in Richtung Heimat zu fahren und Tankstellentoiletten zu testen. Immerhin ist die vorbeiziehende Landschaft beeindruckend.
Wie der riesige Stausee auf montenigrinischer Seite:
Die balkantypischen unbeleuchteten Tunnel:
Die beeindruckenden Berge und Schluchten:
Und ein Blick auf die Hauptstadt Sarajevo von der Autobahn aus: