Reiseinfos für die drei Länder

Als Info für andere Reisewillige habe ich die folgende Zusammenfassung erstellt, die auf unseren Erfahrungen in diesem Jahr basiert. Natürlich ohne jegliche Gewährleistung 😉 Hier nochmal der Link zur gefahrenen Route -> Sommerreise 2017

ESTLAND
-> ausführlicher Bericht

Sprache: Die meisten Esten sprechen sehr gutes Englisch. Nur im Osten – nahe der Grenze – wird teilweise ausschließlich russisch gesprochen.

Übernachten: Freies Stehen für eine Übernachtung ist nach unseren Informationen offiziell erlaubt und wird auch geduldet. Estland ist ein Traum für jeden Buscamper: Gut ausgebaute Strassen und wenig Verkehr. Tolle Stellmöglichkeiten – oft auch direkt am Meer oder an anderen tollen Locations. Ein Campingplatz lässt sich bei Bedarf aber auch fast überall finden. Mit ein wenig Suchen steht man meist sehr schön und ruhig.

Autofahren: Wenig Verkehr und gut ausgebaute Strasse. Wirklich selten landet man mal auf einer Schotterstrasse. Nur die Einbahnstrassen in Tallinn können in den Wahnsinn treiben.

Tanken: Reichlich Tankstellen gibt es überall im Land. Der Literpreis (zumindest für Diesel) ist vergleichbar mit Deutschland.

Bargeld: Bankautomaten gibt es in jeder Stadt. Keinerlei Probleme mit gängigen Kreditkarten.

Maut: Keine uns bekannte.

Tourismus und Kosten: Estland ist touristisch gut erschlossen mit vielen Sehenswürdigkeiten und viel toller Natur, aber zum Glück auch in der Hauptsaison nicht komplett überlaufen. Die Preise sind in den letzten 5 Jahren allerdings deutlich gestiegen und inzwischen etwa auf deutschem Niveau. Toll sind aber die vielen Handwerksarbeiten, die man auch in regulären Souvenir-Shops bekommt. Und im August bekommt man an jeder Strassenecke preiswerte Pfifferlinge.

RUSSLAND
-> Bericht 1, Bericht 2 und Bericht 3

Sprache: Russisch natürlich. In Großstädten wie St. Petersburg findet man gelegentlich auch Personen die Englisch sprechen. Ansonsten eher selten, so dass grundlegende Kenntnisse der russischen Sprache sehr empfehlenswert sind. Wenn man diese allerdings probiert anzuwenden, tauen die Russen meist sehr schnell auf und sind freundlich und bemüht einen zu verstehen und einem weiterzuhelfen. Generell ist die Atmosphäre sehr entspannt.

Übernachten: Eine offizielle Regelung zum freien Stehen ist uns nicht bekannt. Es wird aber in der Regel toleriert und hat auch vorbeifahrende Polizei nicht interessiert. Auch Russen stehen recht oft wild in der Gegend herum.
Schwieriger ist hingegen das Finden von schönen Stellplätzen, da es kaum versteckte Parkplätze gibt und Nebenstrassen nur von Treckern (und Ladas) befahren werden können. In Karelien war es aber deutlich einfacher als südlich von St. Petersburg, aber auch Russen kennen die schönen Stellen. D.h. man ist selten alleine. Positiv ist aber auf jeden Fall zu bemerken, dass man – auch mit aufgestelltem Dach – kaum Aufmerksamkeit erzeugt. Leben und Leben lassen ist hier eher die Devise.
Campingplätze gibt es auf russischer Seite meines Wissens nach keine. Außerhalb von St. Petersburg gibt es einen großen (wenig charmanten) Wohnmobilstellplatz. Aber auch Wohnmobile sind kaum unterwegs. Die Russen schlafen eher im Auto, wenn sie in der Wildnis stehen. In den Großstädten selber bucht man am besten ein Hostel und kümmert sich um das nächstgelegene private Parking (in Petersburg haben wir ~9€ für 50 Stunden bezahlt). Mit ein wenig Reden und ein paar Rubeln geht in Russland fast alles.

Autofahren: Nicht so schlecht wie sein Ruf 😉 Aber es wird grundsätzlich min. 20km/h schneller gefahren als erlaubt (60 ist in Städten eh schon erlaubt, damit ist 80 dann schon recht flott) und auch riskant überholt (Gerne mal mit 140 auch von LKWs auf der Landstrasse). Viele Kreuze am Strassenrand sprechen für sich. Im Gegensatz zu Deutschland wird aber deutlich weniger aggressiv gefahren. Man verständigt sich untereinander und lässt sich gegenseitig Platz. Und wenn eine Omi über die Strasse möchte, bremsen auch 3 Spuren Schnellstrasse mal sehr abrupt ab. Die Hauptstrassen sind meist sehr gut ausgebaut (auch wenn zwischendurch mal ein paar km Strasse fehlen können, bevor es dann gut ausgebaut weitergeht). Nebenstrassen sollte man eher meiden, wenn der Zustand nicht absehbar ist. Es könnte etwas länger dauern und die Bodenfreiheit eines Ladas erforderlich machen. Parkgebühren auf öffentlichen Strassen und Plätzen haben wir übrigens nie erlebt. Kostenpflichtig (auch in St. Petersburg) waren immer nur private Parkings.
Ostalgische Oldtimerfreunde kommen in Russland auf Ihre Kosten. Viele Autos, die dort noch fahren (leider vor allem im öffentlichen Bereich, wie Busse, Krankenwagen, etc…) kennt man hierzulande sonst nur noch aus schwarz-weiß Filmen.

Tanken: Es gibt überall Tankstellen großer Marken wie Shell, BP, Lukoil, Neste, Gasprom, etc… dort kann man eigentlich immer problemlos tanken. Beim Diesel gibt es manchmal 2 Qualitätsstufen (Ecto 2 oder Ecto 5, K2 oder K5, etc…). Hier haben wir uns immer für den Hochwertigeren entschieden (immer irgendwas mit 5). Diesel wird übrigens einfach nur ДТ abgekürzt und kostet aktuell ~60ct./l. Die großen Tankstellen akzeptieren auch durchgehend Kreditkarten und bieten saubere und kostenlose Toiletten. Kleine Dorftankstellen würde ich mit einem modernen Diesel nach Möglichkeit zum Tanken aber nicht anfahren.

Bargeld: Auch wenn man fast überall mit Kreditkarte kontaktlos bezahlen kann, braucht man gelegentlich (Stichwort private Parking oder Markthändler am Straßenrand) harte Rubel. Die gibt es aber an den reichlich vorhandenen Geldautomaten mit Kreditkarte. Es wurde nicht immer jede Karte akzeptiert (manchmal ging Visa, manchmal Mastercard), aber Geld haben wir immer bekommen. Man sollte nur darauf achten einen ungeraden Betrag abzuheben (z.B. 4900Rubel), da man sonst unter Umständen nur einen großen Schein bekommt. Auch ist die Geldmenge, die man mit ausländischen Kreditkarten bei einer Bank abheben kann, häufig auf 5.000 – 10.000 Rubel pro Tag begrenzt.

Trinkwasser: Einige Hostels sind mit Wasserfiltern ausgestattet, so dass man auch aus der Leitung trinken kann. Sonst wird dies aber grundsätzlich nicht empfohlen. 6l Trinkwasserkanister oder auch Flaschen gibt es aber überall zu kaufen. Brauchwasser zum Spülen und Händewaschen kann man an einigen Tankstellen aufnehmen, man muss aber u.U. mit der bräunlichen Farbe leben. Mit etwas Micropur drin haben wir keine negativen Erfahrungen damit gemacht, aber in Finnland den Tank trotzdem gründlich ausgespült 😉

Maut: Es gibt einige wenige Privatstraßen (bei uns direkt hinter der Grenze) und einige Autobahnabschnitte (um St. Petersburg und wohl auch Moskau), die kostenpflichtig sind. Kassiert wird entweder beim Einfahren in die Strasse, oder am Ende (bevor man abfahren kann). Zahlen konnten wir immer auch mit Karte und die Preise bewegten sich zwischen 100 und 230 Rubel pro Abschnitt.

Grenzübertritt: Als Deutscher braucht man ein Visum für mindestens den geplanten Zeitraum. Üblich ist ein Touristenvisum, welchen man problemlos über die üblichen Visa-Agenturen in Deutschland erhält (35,-€ Visum + 30€ Bearbeitung pro Person). Dazu braucht man eine offizielle Einladung aus Russland, die man für ~15,-€ auf diversen Internetseiten bekommen kann. Wir haben BPLTech genutzt, da die auch von unserem Hostel empfohlen wurden. Desweiteren sollte mindestens eine Doppelseite im Reisepass frei sein und bei Kindern ein aktuelles Fotos existieren. Zudem braucht man einen Nachweis der Auslandskrankenversicherung (z.B. ADAC) und einen Einkommensnachweis (Stichwort Rückkehrwilligkeit). Wenn man alles vorlegt (Kopien reichen bei letzteren beiden aus) dauert das Visum etwa 10 Tage.
Etwas Probleme haben an der Grenze bei uns (mal wieder) die Kinderreisepässe gemacht, die weder der Computer automatisiert lesen kann noch die irgendwie dort bekannt sind. Nach ca. 1 Stunde und vielen Telefonaten war dann alles in Ordnung, aber für die Zukunft werden wir unseren Kindern doch mal reguläre Reisepässe ausstellen lassen.
Nachdem auf estnischer Seite intensiv Fahrgestellnummer und Fahrzeugpapiere kontrolliert werden, bekommt man auf russischer Seite dann leere Migrationskarten, auf denen man Seite A+B identisch ausfüllen muss, für jede Person. Eine Seite bekommt man gestempelt zurück und muss diese bei Ausreise dann abgegeben. Ein Verlust der Migrationskarte kann wohl mit etwas Zeitaufwand und etwa 100,-€ an der Grenze aber auch geregelt werden (daher besser gut darauf aufpassen und idealerweise ein Handyfoto davon machen).
Die Einfuhr vom Auto ist absolut problemlos. Das Zollformular gibt es sogar auf Deutsch und muss in zweifacher Ausfertigung ausgefüllt werden (bekommt man direkt am Zoll) + irgendeine Deklaration des Fahrers. Wichtig ist, ein Kreuz zu machen bei ‘temporärer Export’ und ‘Fahrzeug bleibt im Heimatland angemeldet’. Als Wertsumme trägt man etwas beliebiges ein und muss ansonsten nur mit der grünen Karte noch die Versicherung nachweisen. Ein Formular der Zolldeklaration bekommt man dann mit Aufkleber und Stempel zurück. Dieses sollte man tunlichst gut aufheben (Foto zur Sicherheit machen) und bei der Ausreise wieder abgeben. Abgesehen von dem Visum und der Einladung entstehen keine Kosten. Auch nicht für die Deklaration des Fahrzeuges.
Es gibt wohl auch noch ein ‘Autotourist’ Visum. Den Sinn oder Unterschied zum ‘normalen’ Touristenvisum konnte uns bisher aber niemand erklären. Sehr praktisch ist übrigens die Warteschlangen-Info in Estland. Hier sieht man schön, welche Grenzübergänge wie ausgelastet sind und man kann bei Bedarf sogar einen Platz vorab reservieren. Bitte beachten: Wenn man sich länger als 7 Tage an einem Ort aufhält, muss man sich zwingend bei der Polizei anmelden. Unklar war der Prozess für uns, da wir zwar länger als sieben Tage im Land waren, aber nie mehr als 3 an einem Ort. Laut diversen deutschen Infoseiten muss man sich trotzdem mindestens einmal registrieren, laut Informationen vor Ort nur, wenn man länger an einem Ort bleibt. Wir haben uns dann an die Infos vor Ort gehalten und uns nicht gesondert registriert. Hat auch niemanden interessiert^^

Tourismus und Kosten: Russland ist wirklich sehr schön und hat viele Sehenswürdigkeiten! Leider sind diese häufig wenig beschrieben und ausgeschildert. Auch Reiseführer gibt es kaum (mal abgesehen von den Städten selber). Eine echte Hilfe für uns ist die Android APP Osmand+, in der man auch offline Wikipedia-Einträge laden kann, die dann an den jeweiligen Koordinaten mit deutschem Text angezeigt werden zusammen mit den OpenStreetMap Karten, die auch einige Sehenswürdigkeiten kennen. Die App leistet uns seit einigen Jahren – insbesondere im Nichteuropäischen Ausland – wirklich sehr gute Dienste.
Die Russen selber reisen tatsächlich auch recht viel in dieser Gegend, so dass man überall (insbesondere bei den Klöstern) auf ganze Busladungen mit Russen auf Exkursion trifft. Insbesondere am Wochenende war auch Karelien ziemlich überlaufen und z.B. Walam ohne Voranmeldung kaum zu besuchen (s.u.). Auch an Seen und in Waldgebieten trifft man viele Urlauber. Aber kaum Deutsche 😉
Wer sich auf russische Exkursionen einlässt, sollte sich auf viele Jahreszahlen und Details freuen.
Die Kosten sind übrigens sehr, sehr unterschiedlich. Südlich von Petersburg war es eher sehr preiswert, während St. Petersburg selber und Karelien eher deutsche Preise haben. Lebensmittel kann man aber oft preiswert direkt an der Strasse kaufen.

Besuch Schlüsselburg: Neben dem Eintritt zur Burg (~2 Euro) muss man eine kurze Fährüberfahrt (ca. 10 Minuten) einkalkulieren. Diese kostet ~3,50 pro Person und kann direkt am Anleger in der Stadt Schlüsselburg gekauft werden. In der Hauptsaison fährt ein Boot alle 15-20 Minuten (unabhängig von dem was ausgeschildert ist) hin und zurück. Man kann wohl preiswerter auch über das Internet buchen, worauf wir dann aber mangels Datenroaming und überschaubarer Kosten verzichtet haben. Der Anleger wird derzeit komplett saniert und neu gebaut und hat aktuell eher Baustellencharakter.

Besuch Walam: Wer das ‘Athos des Nordens’ besuchen will, sollte entweder eine Exkursion von St. Petersburg aus buchen, oder ansonsten auf Russisch etwas verhandeln können. Zudem empfiehlt es sich, keinesfalls am Wochenende in der Hauptsaison zu kommen. Die Hauptverbindung nach Walam (oder Valam) geht von Sortavala. Dort gibt es einen Schalter, wo man ab etwa 65,- Euro Exkursionen buchen kann. Für Individualreisende gibt es in der Stadt ein Office (Bei Interesse schicke ich gerne eine Kopie der Visitenkarte) wo man unter der Woche(!) auch Einzelfahrten ohne Tour kaufen kann. Am Wochenende kommt man als Einzelreisender auch irgendwie mit und muss aber mit dem jeweiligen Kapitän über den Fahrpreis und die Mitnahme direkt verhandeln (Rückfahrt direkt mit verhandeln, sonst übernachtet man mit etwas Pech auf der Insel). Kosten sind am Wochenende wohl 2.200,- Rubel nur für die Fahrt (~35,- Euro) pro Person. Unter der Woche zahlt man – Gerüchten nach – wohl nur etwa die Hälfte. Dafür fahrt man mit einem modernen Tragflächenboot für etwa eine Stunde. Da die Boote an dem Samstag – als wir dort waren – brechend voll waren, die Rückfahrt in den Sternen stand und wir den Fahrpreis doch etwas teuer fanden, haben wir dann auf Walam verzichtet und werden die Insel bei der nächsten Tour unter der Woche einplanen (Die Kinder haben auch dagegen gestimmt und den Besuch im Zoo vorgezogen).

Sonstiges: Kinder haben fast überall bis einschließlich 7 Jahre freien Eintritt und fahren kostenlos Fähre oder U-Bahn. In St. Petersburg gibt es einen separaten Eingang für Eltern mit Kindern, wo man nur einen Jeton (~60ct.) einwerfen muss und dann die Tür geöffnet wird.

FINNLAND
-> ausführlicher Bericht

Sprache: Die meisten Finnen sprechen 4-6 Sprachen (Finnisch, Schwedisch, Englisch, Deutsch sowie gelegentlich Estnisch und Russisch). Tatsächlich sprach gefühlt jeder 2. Finne (selbst auf dem Wochenmarkt) erstaunlich gutes Deutsch und nahezu perfektes Englisch. Im Gegensatz zu Russland besteht auch eine hohe Kommunikationsbereitschaft, so dass man oft und gerne (aber unaufdringlich) angesprochen wird.

Übernachten: Der ADAC behauptet, freies Stehen ist in Finnland nicht erlaubt. Ein älterer holländischer Campingführer behauptet indes, dass es sehr wohl erlaubt ist. Wir haben keine Ahnung, haben die meiste Zeit aber frei übernachtet und keinerlei Probleme gehabt. War auch für die Einheimischen nicht ungewöhnlich oder komisch. Finnland hat viel Wald und generell eine sensationelle Natur. Auch die Waldwege und Nebenstrassen sind gut ausgebaut und haben viele Parkplätze und kleine Buchten, so dass es wirklich easy war, schöne Stellplätze zu finden. Allerdings ist der Verkehr für ein Land mit kaum mehr Einwohnern als St. Petersburg alleine auf der russischen Seite wirklich extrem. Im Vergleich zur Besiedlungsdichte fahren doch wirklich viele Autos und wirklich jeder schöne Platz an den vielen Seen scheint mit einem Häuschen bebaut zu sein. D.h. man steht oft sehr schön im Wald, kommt aber schwerlich nur direkt an den See. Und selbst am vermeintlich ruhigen, abgelegenen Waldweg kommt alle paar Minuten ein Auto vorbei.
Es gibt aber auch ausreichend Campingplätze, oft auch mit nahem Strand, die preislich durchaus vertretbar sind (In Joensuu haben wir 23 Euro bezahlt).

Autofahren: Alle Strassen – auch Nebenstrassen – sind sehr gut ausgebaut und mit jedem Auto befahrbar. Zu beachten ist, dass man – wenn man eine WoMo-Eintragung für seinen Bus hat – nur max. 100 auf der Autobahn fahren darf (ohne hintere Gurte und ABS, etc… sogar nur 80). Die Strafen für zu schnelles Fahren sollen in Finnland – da einkommensabhängig – sehr empfindlich sein. Parken ist vielen Städten kostenpflichtig (in der Regel 2€/Stunde) oder mit Parkscheibe. Bezahlt werden kann man Automaten in Bar oder mit Karte.

Tanken: Das Tankstellennetz ist überall sehr gut ausgebaut und bietet normalen europäischen Sprit. Die Kosten sind etwa 10ct. höher pro Liter Diesel als in Deutschland. Den preiswertesten Sprit (bis zu 10ct. preiswerter) bekommt man übrigens meist an kleinen Self-Service Tankstellen. Dort schiebt man seine Kredit- oder EC-Karte in einen Automaten und wählt einen Betrag zu dem man Tanken möchte aus. Will man volltanken, nimmt man einen höheren Betrag und es wird nur das abgebucht, was wirklich gezapft wurde. Zur Sicherheit kann man nach dem Tanken für sich noch eine Quittung am Automaten anfordern. Es wurden auch nicht immer alle Karten akzeptiert, aber eine (Visa, Master oder EC/Maestro) wurde immer akzeptiert, man musste aber manchmal etwas durchtesten.

Bargeld: Haben wir in Finnland gar nicht gebraucht, da man selbst an jedem kleinen Marktstand mit Kreditkarte kontaktlos bezahlen kann. Es wurde jede Karte immer akzeptiert.

Maut: Keine uns bekannte.

Grenzübertritt: Von russischer Seite aus völlig problemlos. Bei den Russen die Migrationskarten und die Zollbescheinigung abgegeben (Wichtig: Mitfahrer im Auto/Familie müssen aussteigen und die Formalitäten unabhängig vom Fahrer im Grenzgebäude durchführen). Danach wird einmal grob das Auto durchsucht (Türen alle auf, Türen alle zu) und das war es schon. Die finnische Seite hat nur kurz die Pässe geschaut und uns dann weiter gewunken.

Tourismus und Kosten: Es gibt einige Attraktionen und sehr viel tolle Natur. Alles ist gut erreichbar und ausgebaut, aber trotzdem nicht überlaufen. Die meisten Ausländer brettern wohl mehr oder weniger nur zum Nordkap durch und nehmen nur das mit, was auf dem Weg liegt. Die Kosten sind im Wesentlichen ähnlich wie in Deutschland. Nur wenn man sich Helsinki nähert, kann es deutlich teurer werden (die Tüte Eis dann auch gerne mal 4,-€).

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